Travemünde Strand

Der einzige deutsche Bahnhof, der die Bezeichnung „Strand“ im Namen trägt, liegt nur wenige Meter von der Ostseeküste entfernt. Bequemer kann man mit öffentlichen Verkehrsmitteln wohl kaum zum Baden fahren.

„Lübeck Travemünde Strand“ heißt die Endstation, und bei schönem Wetter nutzen viele umweltbewusste Badelustige die Möglichkeit, mit dem Zug entspannt und ohne Stau bis an die Ostsee zu fahren. Am 1,7 Kilometer langen Sandstrand findet sich auch in der Hauptsaison immer noch ein freies Plätzchen am Wasser.

Der Kurstrand beginnt mit einer Breite von mehr als hundert Metern an der Travemünder Hafeneinfahrt. Dort lädt der abenteuerliche „Piratenspielplatz“ mit fantasievollen Holzgeräten Kinder zum Klettern und Toben ein. Daneben werden in der Hauptsaison Attraktionen wie ein Bungee-Trampolin oder eine große Wasserrutschburg aufgebaut. An windigen Frühjahrs- und Herbsttagen ist dieser breite Standabschnitt besonders beliebt bei Drachenlenkern.

Wenige Schritte weiter gen Norden beginnen lange Reihen mit alles in allem 1200 Strandkörben. An Schleswig-Holsteins Küsten sind die vor 130 Jahren erfundenen Flechtkörbe ein Klassiker. Geschützt vor zuviel Wind oder Sonne kann man es darin einen ganzen Urlaubstag lang bequem aushalten. Auf Wunsch servieren die Korbvermieter einen Kaffee oder Limonade und helfen gerne bei kleineren Problemen oder Fragen aus.

Wer sein Handtuch oder die Decke direkt in den Sand legen mag, kann dies auf einem wassernahen Sandstreifen tun. Strandmuscheln oder ähnliche Schutzvorrichtungen dürfen am Kurstrand jedoch nicht aufgebaut werden.

Richtung Norden wird der Strand mit der Zeit immer schmaler, bis schließlich kein Sandstreifen mehr vorhanden ist. Vom Wasser nur durch den Promenadenweg getrennt, beginnt nun der gebührenfreie Grünstrand. Wer abends nicht so gerne den feinen Travemünder Sand aus Kleidung und Taschen schütteln möchte, breitet sich dort gerne auf dem kurzgeschorenen Rasen aus. Ins Wasser kommt man hier nur über einen Badesteg.

Wer es aber ursprünglicher und wilder mag, muss noch ein wenig weiter gen Norden gehen, bis an der Steilküste Brodtener Ufer wieder ein schmaler naturbelassener Sandstreifen beginnt. Hierher kommen auch gerne FKK-Anhänger, richtige strenge Regeln gibt es aber nicht.

Die Strände werden zu den üblichen Badezeiten von der DLRG bewacht, an der Promenade gibt es ausreichend Duschen und Toiletten, für Essen und Trinken sorgen Kioske und Restaurants.

Kinder finden den großen Sandstrand einfach toll.

Die Promenade ist vollständig mit dem Rollstuhl befahrbar, zum Strand führen Treppen hinunter. Der Grünstrand ist ohne Barrieren erreichbar.

Strand in Lübeck-Travemünde