Dom

Der Dom ist die älteste erhaltene der Lübecker Kirchen und nach heutigem Wissen das älteste Lübecker Baudenkmal überhaupt. Baubeginn war 1173, und damit war der Lübecker Dom die erste Backsteinkirche im Ostseeraum. Die dreischiffige Basilika imponiert durch ihre enorme Größe.

Am Rande der Lübecker Altstadt, dort wo heute der gewaltige Dom steht, hat sich zuvor eine kleine hölzerne Kirche befunden. Nachdem Lübeck 1163 Bischofssitz geworden war, erschien diese nicht mehr als repräsentativ genug und sollte durch einen Neubau im romanischen Stil ersetzt werden. 1173 wurde mit den Arbeiten begonnen, 1230 wurde der Dom fertig gestellt und 1247 als Bischofskirche Johannes dem Täufer geweiht.

Zu diesem Zeitpunkt handelte es sich um eine kreuzförmige, romanische Gewölbebasilika im gebundenen System mit Doppelturmanlage. Der Haupteingang befand sich ehemals im Westen. Von dort gelangte man zunächst in den als Pfarrkirche St. Michael genutzten überwölbten Raum zwischen den Türmen. 1254-59 wurde das „Paradies“, eine Vorhalle des Nordportals, im spätromanischen Stil angefügt und übernahm von nun an die Funktion des Haupteingangs. Bereits 1266 begann man ostseits mit dem Umbau des Doms zu einer gotischen Hallenkirche, denn man wollte nicht hinter der Marienkirche zurückbleiben. Die Seitenschiffe wurden in den Jahren 1329-41 erhöht, im Laufe der Zeit kamen noch Kapellenanbauten dazu. Die Länge des Domes wuchs auf etwa 130m. Noch heute kann man die romanische von der gotischen Bauphase deutlich unterscheiden. Der ältere Teil stützt sich auf schwere, rechteckige Pfeiler, der jüngere gotische Teil ist an den schlanken und runden Säulen leicht erkennbar.

Erhalten geblieben ist auch die eindrucksvolle romanische Westfront.

Bei dem schweren Luftangriff auf Lübeck an Palmarum 1942 wurde auch der Dom stark getroffen. Er geriet in Brand, die Türme stürzten ein. 1946 brach der Giebel des nördlichen Querschiffes zusammen und begrub das Paradies unter sich. Die Lübecker Wiederaufbaubemühungen konzentrierten sich in den 1950er Jahren zunächst jedoch auf die Marienkirche. Erst Ende des Jahrzehnts richtete man auch die Türme des Domes wieder auf. Mit der Rekonstruktion des Paradieses im Jahr 1982 sind die Baumaßnahmen am Dom abgeschlossen.

Der Dom birgt zahlreiche Kunstschätze, darunter die eichengeschnitzte Lettnerverkleidung, die astronomische Uhr und mehrere mittelalterliche Altäre. Als herausragend gilt das 17 m große Triumphkreuz, das 1477 von dem Lübecker Künstler Bernt Notke geschaffen wurde. Die Seitenkapellen wurden zu Grabkapellen mit Grabplatten und Sarkophagen der Bischöfe.

Ein Besuch des Doms ist für Kinder bedingt geeignet.

Der Dom ist mit dem Rollstuhl zugänglich.

Öffnungszeiten
von 1. Apr. bis 3. Okt. 10 - 18 Uhr
von 4. Okt. bis 31. Okt. 10 - 17 Uhr
November bis März  10 - 16 Uhr

Gottesdienste
Sonntag 10.40 Uhr, Sonnabend 18 Uhr

Tipp: Der Domhof ist eine kleine Oase in der Stadt.

Webseite der Domkirchengemeinde zu Lübeck: www.domzuluebeck.de

 

Dom in Lübeck
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