Museum für Natur und Umwelt

Das Museum gibt in mehreren Ausstellungen Einblick in die Erdgeschichte Norddeutschlands, in die artenreiche Tier- und Pflanzenwelt von Ostsee und Wakenitz sowie das Leben einheimischer Säugetiere und Vögel. Zudem werden regelmäßig Wechselausstellungen gezeigt.

Das Museum für Natur und Umwelt ging Ende des 18. Jahrhunderts aus einer naturkundlichen Sammlung des Lübecker Arztes und Naturforschers Johann Julius Walbaum hervor. Seit 1893 war das Museum in einem eigenen Haus unweit des Domes ansässig. Nach der Zerstörung des Gebäudes im Krieg entstand in den 1960er Jahren ein Neubau, in dem das Museum heute noch zu Hause ist.

Eine erdgeschichtliche Abteilung befasst sich mit der Zeit, als Schleswig-Holstein noch von Eis und Meer bedeckt war. Fossilien und Versteinerungen, die in der Region gefunden wurden, zeugen vom urgeschichtlichen Leben im Norden. Aus einer Kiesgrube bei Lauenburg geborgene Skelette von Bartenwalen, einem Zahnwal und einem Hai sind europaweit einzigartig. Es werden weitere Tiere vorgestellt, die in der Eiszeit hier lebten. Das 14 m lange Skelett eines vor der dänischen Insel Römö gestrandeten Pottwals ist in mühsamer Kleinstarbeit in einem eigens dafür geschaffenen Glasanbau wieder zusammengesetzt worden und bietet einen faszinierenden Eindruck von der Mächtigkeit der größten Säugetiere der Welt. Von noch älteren Zeiten zeugt ein großer Meteorit im Eingangsbereich des Museums.

Die neu konzipierte Dauerausstellung „Im Reich des Wassermanns“ befasst sich mit den Lübecker Flüssen Trave und Wakenitz sowie der Ostsee. Im Zentrum steht die enorme Artenvielfalt, die vor allem die als „Amazonas des Nordens“ bekannte Wakenitz aufweist. Mit vielen Dioramen und modernen, alle Sinne ansprechenden museumspädagogischen Mitteln erleben die Besucher das Leben im Wasser und am Ufer. Filme und Fotos entführen in die abwechslungsreiche Landschaft.

Eine weitere Abteilung des Museums beschäftigt sich mit der heimischen Tierwelt, vor allem mit Kleinsäugern und Vögeln, aber auch der Welt der Insekten.

Der Museumsvorplatz ist mit heimischen Sträuchern und Stauden bepflanzt, die im Sommer viele Schmetterlinge und Bienen anziehen, dass es nur so summt. Von dort geht ein beschilderter stadtökologischer Weg aus.

Tipp: Das nach dem Gründer der ersten naturkundlichen Sammlung Lübecks benannte Cafe im zweiten Geschoss des Museums bietet Gelegenheit für eine kleine Pause, im Sommer kann man dabei auch fernab allen Trubels draußen im Domhof sitzen.

Ein Besuch des Museums ist mit Kindern sehr lohnend.

Das Museum ist für Rollstuhlfahrer zugänglich, es müssen Umwege in Kauf genommen werden.

Öffnungszeiten:
montags geschlossen
Di-Fr 9-17 Uhr und 
Sa-So 10-17 Uhr

 

Museum für Natur und Umwelt in Lübeck
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